Große Worte ...
Und es begab sich zu einer Zeit, da sprach Wolfgang der Anständige doch auch wahre Worte:
Auch Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat sich besorgt über zunehmende Gefahren durch Computer-Kriminelle und Spionage im Internet geäußert. Angriffe von Computerviren, Trojanern und Spionagesoftware könnten in der zunehmend elektronisch vernetzten Gesellschaft in ihrer Wirkung «bis zum Stillstand des gesamten gesellschaftlichen Lebens reichen», sagte er. Informations-Technologie, Computer, Internet und Handys seien heute Voraussetzung für das Funktionieren des Gemeinwesens.1)
Doch leider, leider zieht er dann die falschen Schlüsse:
Schäuble erinnerte auch daran, dass das Internet für die Vorbereitung von Terroranschlägen genutzt werden könne: “Für die Sicherheitsbehörden gibt es immer weniger Ermittlungsansätze in der realen Welt, also müssen sie in der virtuellen Welt ermitteln, wenn sie den Tätern das Handwerk legen wollen.” Sie müssten daher die Möglichkeit haben, dort zu ermitteln, wo Informationen ausgetauscht werden. Deshalb trete er für die Online-Durchsuchung, dem “zwingend notwendigen Zugriff auf IT-Systeme seitens des Staates”, ein.2)
Ob es wohl auch Wolfgang der Anständige irgendwann verstehen wird, daß man sich mit einem solchen Zugriff ein riesiges Sicherheitsproblem schafft? Ein solcher Zugriff wird mit ziemlicher Sicherheit immer mißbraucht, sei es von den jeweiligen Behörden, den Unanständingen[TM] und Unaufrechten[TM] oder auch von fremden Diensten. Da dieser Zugriff natürlich auch noch möglichst geheim und unbemerkbar erfolgen soll, ist dagegen keinerlei Sicherung möglich - wäre diese möglich, müsste man darauf hoffen, daß die Unanständingen[TM] und Unaufrechten[TM]3) diese nicht ergreifen. Kommt nur mir das ganze Unterfangen jetzt irgendwie sinnlos vor?
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